Freitag, 19. April 2013

Liebe Kinder: Am 23. April ist der Welttag des Buches


Am nächsten Dienstag, am 23. April, feiert die ganze Welt den Tag des Buches, und dafür verschenken die Leute, die die Bücher machen und sie verkaufen, ein Buch von Jürgen Banscherus: Der Wald der Abenteuer.

cbj
Hier in der Buchhandlung habe ich davon noch ein paar zum Weiterverschenken. Die Geschichte ist für Kinder ab 10 Jahren. Ich lade Euch also herzlich ein, herzukommen und das Geschenk abzuholen, solange der Vorrat reicht. Dabei könnt Ihr auch die anderen Bücher und mich hier besuchen.

Es wäre schön, wenn ihr dabei auch eine Geschichte zum Weiterverschenken mitbringen könntet.

Und so hab ich mir das gedacht:

Bitte fragt Eure Oma oder Euren Opa oder Eure Großtante, Euren Großonkel, ob er Euch etwas erzählt oder aufschreibt. Das braucht nicht sehr lang zu sein, eine halbe oder eine ganze Seite. Das kann etwas sein, was sie als Kinder erlebt haben, was ihnen selbst erzählt worden ist. Es kann ein Märchen sein, ein Lied oder ein Gedicht.

Schreibt es in der Sprache auf, wie Ihr es hört. Wenn es nicht deutsch ist, übersetzt es bitte noch zusätzlich. Ganz besonders schön wäre es, wenn Ihr dazu noch ein Bild malen würdet.

Dann bringt es bitte in die Schröersche Buchhandlung. Ich hänge Eure Geschichten dann einen ganzen Monat lang auf, und am Ende drucke ich daraus ein Buch für jeden von Euch. Sagt mir, ob ich Eure Namen nennen kann oder ob ich einen Alias wählen soll.

Wenn Ihr wollt, können wir uns auch am letzten Samstag vor den Sommerferien, am 15.Juni, hier im Laden mit Euren Familien treffen und uns gegenseitig die Geschichten vorlesen, so zwischen 14:00 und 15:00 Uhr.

Ich freue mich sehr darauf, von Euch zu hören und Euch kennenzulernen.
Mit lieben Grüßen,
Margarete Haimberger

Für alle Kinder 
Ich schenk Dir eine Geschichte 
zum Welttag des Buches am 23. April 

Dies ist eine Geschichte von meinem Großvater Heinrich Schröer, wie sie meine Mutter mir erzählt hat aus der Zeit bevor sie geboren wurde, wo ihr Vater schon am Niederrhein wohnte. Es war am Anfang des vorigen Jahrhunderts und in Deutschland regierte noch der pompöse Preußenkaiser Wilhelm II. Eine alte Frau hat es meiner Mutter so berichtet: Sie konnte von zu Hause aus direkt auf den Weg im Park am Friedhof gucken. Da sah sie dort immer einen jungen Mann spazieren gehen; das war Herr Schröer. Der hielt jedesmal vor einem bestimmten Baum an. Er stand eine Weile dort und verbeugte sich dann vor dem Baum, bevor er weiterging. 

Eines Tages hielt die Frau es vor Neugierde nicht mehr aus und lief hin und sprach den Mann an: 
“Guten Tag, Herr Schröer. Verzeihen Sie, wenn ich Sie einfach so frage, aber warum verbeugen Sie sich immer vor diesem Baum?” 
Da lächelte mein Großvater freundlich, wie es so seine Art war, und antwortete: 
“Ja, das kommt daher, dass dieser Baum besonders ist. Hier hab ich Margarethe gefragt, ob sie meine Frau werden will, und sie hat 'Ja' gesagt.” 


Und jetzt wisst Ihr auch, dass ich nach meiner Großmutter so genannt bin. Weil die Standesbeamten aber nicht so gut Schreiben gelernt hatten und vielleicht nicht wußten, dass der Name Margarethe aus dem Griechischen kommt und mit einem 'h' hinterm 't' geschrieben wird, steht auf meiner Urkunde nur Margarete. Und ich bin Buchhändler geworden, wie mein Großvater Heinrich Schröer und meine Mutter.

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